Längst bewährt sich die neue Gemeinschaftshalle als gesellschaftliches Zentrum. Auch für Familienfeiern sind die Räumlichkeiten bestens geeignet
von Robert Dotzauer
„Ich kenne meine Münchsreuther. Wenn man sie braucht, sind sie da“, sagt Albert Schmid. Der Münchsreuther ist Vorsitzender des Vereins der Hirthausfreunde. Und die schultern ein tolles Projekt.
Schon lange war es Albert Schmid und seinen Vereinsmitgliedern ein großes Anliegen, im Dorf ein Haus der Gemeinschaft zu errichten. Eine vielgestaltige Überlegung mit Blick auf einen besonderen Münchsreuther Schatz. Ist doch schon das historische Hirthaus ein exzellenter Wohlfühlort. Doch die Raumgröße des Hirthauses lässt keine größeren Veranstaltungen zu. So hieß die Devise: Eine Dorfgemeinschaft braucht ein Gemeinschaftshaus.
Eine Idee, die von den Münchsreuthern Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt wurde. Das Projekt sollte in Verbindung mit dem Hirthaus zum gesellschaftlichen Mittelpunkt des Ortes werden. Die Dorfgemeinschaft packte mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde und der Dorferneuerung an. Alle guten Geister trafen sich bei geschätzt 500 Einsatzstunden am Bau. Eine tolle Truppe, wie auch Bürgermeister Albert Nickl bestätigt. Die Triebfeder des lebendigen Gemeinsinns habe es erst ermöglicht, einen solchen Wunsch zu realisieren, stellte Nickl, ein geborener Münchsreuther, fest. „Das Dorf zeigte Geschlossenheit und ein Wir-Gefühl“, bemerkt der Gemeindechef. Ohne die spürbaren Eigenleistungen der Münchsreuther im Allgemeinen und der Hirthausfreunde im Besonderen wäre der Bau der Gemeinschaftshalle nicht möglich gewesen.
Eine Erkenntnis, die der Bürgermeister mit einem dicken Lob an alle Helferinnen und Helfer verbindet. Albert Nickl lobt zudem die Bereitschaft des Amtes für Ländliche Entwicklung, das Projekt aus Mitteln der Dorferneuerung zu fördern. Auch die freiwilligen Leistungen der Münchsreuther für Gottes Lohn honorierte das Amt. Eine Geste, mit der der Eigenanteil der Gemeinde auf 8.500 Euro reduziert werden konnte. Bei Gesamtkosten von zirka 70.000 Euro betrug der Zuschuss aus Dorferneuerungsmitteln 42.500 Euro. Zu den Eigenleistungen steuerten die Hirthausfreunde zudem Barmittel in Höhe von 12.000 Euro bei.
Längst hat das Haus der Gemeinschaft die Feuertaufe bestanden. Bei Versammlungen und privaten Festlichkeiten finden bis zu 100 Besucher Platz. Ob im Rahmen des Kunsthandwerkermarktes des Obst- und Gartenbauvereins Speinshart, bei Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Taufen und jüngst bei einer Erstkommunion-Feier: die schmucke 12 mal 6,50 Meter große Gemeinschaftshalle in Holzständerbauweise bewährt sich mit ihrem heimeligen Ambiente auch als Kristallisationspunkt der Münchsreuther. In den strengen Wintermonaten bleibt das Gebäude geschlossen.
Eine offizielle Einweihung muss sein, dachten sich Dorfbewohner, Hirthausfreunde und Kommune. Gemeinsam feiern heißt es deshalb am 1. Mai. Eingeladen ist die Bevölkerung um 9 Uhr zum Festgottesdienst mit Segnung des Gebäudes. Ein Weißwurst-Frühschoppen schließt sich an. Zum Festbetrieb gehören auch Steaks und Bratwürste vom Grill. Zur Feier des Tages stellen dann die Münchsreuther um 13.30 Uhr einen Kinder-Maibaum auf. Festbetrieb bei Kaffee und Kuchen herrscht dann denn ganzen Nachmittag.